Raymond E. Waydelich

Raymond E. Waydelich wurde 1938 in Straßburg geboren und lebt heute auf dem Land unweit der elsässischen Metropole. Dort war er den meisten schon lange bekannt, bevor seine Werke ihre Reisen um die Welt zu zahlreichen Ausstellungen antraten.
In wechselnden Verkleidungen – als Künstler, aber auch mal als Pianist und Sänger oder bei Happenings der siebziger Jahre – fand man ihn. Seine Fabelwesen zieren viele Häuser in der Umgebung. Man trifft ihn aber auch bei einem guten elsässischen Essen in einem der bodenständigen Restaurants, deren Speisenkarte er bemalt hat.

In seinen jungen Jahren war er, nach Studien in Straßburg und Paris, als Photograph in Nord-Afrika unterwegs. Dort entdeckte er auch seinen Faible für die Archäologie, woraus sich seine wiederkehrende Beschäftigung mit der “Archäologie der Zukunft” entwickelte. Dazu fügt er zusammen, bemalt und konserviert und dokumentiert – so, wie Welt und Umwelt zu verschiedenen Zeiten aussehen – als Erinnerung oder als Blick in die Zukunft. Bei aller Ernsthaftigkeit, sind seine Werke immer von Poesie und Witz durchdrungen.

Als unermüdlicher Sammler von Gebrauchsgegenständen und Familienphotos stieß Raymond E. Waydelich auf das Portrait der Näherin Lydia Jacob, die Ende des 19 Jh. in Straßburg lebte. Sie wurde Namensgeberin für den wachsenden Zyklus der LYDIA JACOB Werke, an dem er seit 1973 arbeitet. Man könnte sagen, sie wurde seine Anima: „Lydia Jacob, c´est moi“.
1978 war er bereits auf der Biennale in Venedig vertreten, danach kamen Ausstellungen von Paris bis New York und Tokio. Seine Objekte, Bilder, Collagen und Installationen – meist mixed-media Werke – werden heute in vielen Ländern Europas, aber auch in anderen Kontinenten ausgestellt. Raymond E. Waydelich ist mit zahlreichen Auszeichnungen dekoriert.

Die LYDIA JACOB STORY-Karten geben ihren Betrachtern eine komplette Ausstellung in die Hand, die nicht nur zum Phantasieren einlädt, sondern auf ein näheres Kennenlernen des Künstlers neugierig macht.